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Mein Bogen lässt sich nicht mehr spannen!

Dafür kann es mehrere Gründe geben:

  1. Die Bogenhaare sind so lang geworden, dass die Froschmutter an die Begrenzung des Stangenkästchens stößt. Ein weiterer Versuch, den Bogen zu spannen, würde die Bogenmutter, die aus relativ weichem Messing besteht, so belasten, dass ihr Gewinde zerstört wird. Ob die Länge der Bogenhaare in Ordnung ist, können Sie überprüfen, indem man die Bogenschraube ganz herausdreht, den Frosch abnimmt und von Hand soweit spannt, dass die Bogenhaare leicht gespannt sind. Sie können nun erkennen, wieviel Platz noch zur Kästchenbegrenzung vorhanden ist und ob der verbleibende Spielraum genügende Reserve für ein ausreichendes Spannen bietet.
  2. Wenn sich das Schraubenbeinchen immer wieder lockert, so dass ein Spannen nicht mehr möglich ist, liegt das an der fehlerhaften Arbeit des Bogenherstellers. Das Stangenloch und die Bogenschraube müssen exakt gleich lang sein. Oft ist das Loch aber zu tief, so dass sich die Bogenschraube aus dem Beinchen heraus- und in das zu tiefe Loch der Stange hineindreht. Der Geigen- oder Bogenbauer muss die Bohrung zusetzen, denn bei gleicher Länge von Stangenloch und Schraube stößt die Schraube an das Ende des Loches an und das Beinchen kann sich nicht mehr lockern.

Zur besseren Anschauung der Mechanik hier einmal ein Zeichnung des Froschquerschnittes:

Auf diesem Bild von Geigenbau Online können Sie eine Längsschnitt eines Bogenfrosches sehen. Daran können Sie die Mechanik eines Geigenbogens sehr gut erkennen
Längsschnitt durch einen Geigenbogen Frosch

Zuletzt aktualisiert am 2011-02-07 von Uilderks.

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